Was mich prägt und wo ich meinen Akku auflade
Seit mittlerweile 10 Jahren darf ich das abwechslungsreiche Bürgermeisteramt der Stadt Zülpich ausüben – und das mache ich 24/7 mit Herzblut! Für meine Familie und mich ist es ein selbstverständlicher Fakt, halbe Sachen mache ich nicht!
Umso wichtiger ist es, die wenige Freizeit sinnvoll zu nutzen und dabei idealerweise wieder den Akku aufzuladen. Dies kann ich z.B. beim Sport und bei Fahrradtouren durch unsere schöne Zülpicher Börde.
Bereits als Kind war ich schon in den unterschiedlichsten Vereinen aktiv. Egal ob beim Fußball, bei den Schützen, als Messdiener, im Karneval oder später im Kirchenvorstand: Das Vereinsleben prägt Sozialverhalten; man wird geerdet und läuft nicht Gefahr, irgendwo falsch abzubiegen.
Das Vereinsleben kommt aus Zeitgründen inzwischen zu kurz. Dafür rückt mit zunehmendem Alter der Garten in den Vordergrund. Beim Garten schätze ich die gemeinsame Zeit mit der Familie an der frischen Luft. Ich mag den grünen Rückzugsort, wo Selbstgepflanztes wächst und gedeiht und freue mich jedes Jahr aufs Neue auf die Ernte von Obst und Gemüse. So wissen unsere Töchter von klein auf, wie Kartoffeln, Erbsen, Bohnen, Tomaten, Kohlrabi, Kräuter usw. wachsen.
Durch die frühere Landwirtschaft haben wir das Glück, einen großen Garten zu haben. Englischen Rasen gibt es bei Hürtgens nicht, dafür aber die ein oder andere unaufgeräumte Ecke. Darüber hinaus spritzen wir in unserem Garten nichts, so dass sich Insekten, Igel, Vögel, Fledermäuse etc. doppelt freuen.
Im Juni 2025 erhielten wir vom NABU e.V. die Auszeichnung „Schwalbenfreudliches Haus“. Wir können es nur empfehlen: Schwalben sind nützlich und so schön zu beobachten. Wahre Flugkünstler! Mögen sie uns immer Glück bringen.

Die Schwarze Knorpelkirsche, die wir 2019 gepflanzt haben, ist inzwischen gut gewachsen und hat uns in diesem Sommer wieder viele süße Früchte beschert.
2022 haben wir uns schwedische Stockrosen aus dem Urlaub mitgebracht, 2023 folgten holländische. Eine schöne Erinnerung und wir „bummeln seitdem mit den Hummeln“!

Mein langgehegter Wunsch war aber eine Weißdornhecke! Ich musste meiner Frau allerdings versprechen, dass ich die Pflege des stacheligen Gewächses übernehme. So habe ich im Frühjahr 2022 dann alles vorbereitet, die Baumschule Schmitz hat anschließend gepflanzt. Nun wächst sie ordentlich und wir freuen uns sehr über die natürliche Grundstücksbegrenzung.
In jedem Jahr auf´s Neue spannend ist die Apfelernte. In unserem Garten wachsen schließlich drei Apfelbäume. Ihre Äpfel könnten unterschiedlicher nicht sein:
Ein Boskop, ein Kaiser-Wilhelm und einer, dessen Namen wir nicht kennen. Es handelt sich aber um lauter kleine süße Äpfel, toll zum Naschen oder eben zum Saft pressen lassen.
Impressionen der vergangenen Erntejahre.
Spaß macht es mir, mich nach getaner Büroarbeit noch praktisch zu betätigen. Jeder, der „Haus und Hof“ hat, wird bestätigen: zu tun ist immer etwas. Zu guter Letzt kommen bei der Gartenarbeit viele gute Ideen, die dienstlich verwertet werden können. Das erinnert mich an eine Aussage meines leider schon verstorbenen Vaters. Auch als er schon Geschäftsführer bei Smurfit Kappa in Düren (später Umzug nach Euskirchen) war, hat er nebenbei noch eine kleine Landwirtschaft betrieben: „Die besten Ideen für die Firma kamen mir abends auf dem Traktor im Feld.“
Der Garten ist gleichzeitig auch mein Fitness-Studio. Der Muskelkater am nächsten Morgen erinnert an Muskeln, von denen man gar nicht wusste, dass man sie hat.
Zwar baue ich für unsere Kinder mittlerweile keine Hütten mehr im Garten, aber schön war die Zeit auf jeden Fall.
Unser „Bullerbüdchen“ habe ich zur Freude unserer Jüngsten vor einigen Jahren aus Holzresten gezimmert.
…oder bei der Instandsetzung des Carports für den Anhänger
Als Erinnerung an die frühere Landwirtschaft behalten wir unseren Deutz D 15. Unsere Kinder würden sonst auch Protest einlegen! So ein alter Deutz springt ja nicht immer sofort und dann auch nicht wirklich geräuscharm an. Aber wenn er anspringt, freut sich doch die ein oder andere über eine kleine Spritztour – vor allem im Winter bei Schnee.












































