Ein Jahr früher als ursprünglich geplant konnte sich die Stadt Zülpich im Jahre 2017 von den Fesseln des Haushaltssicherungskonzeptes befreien.

Erstmals seit 15 Jahren (!) konnte ein strukturell ausgeglichener Haushalt verabschiedet werden.

Auch für die Haushaltsjahre 2018, 2019, 2020, 2021, 2022, 2023 und 2024 konnte ein Haushaltsausgleich erzielt werden. Unter schwersten finanziellen Anstrengungen wurde auch für das Jahr 2025 ein fiktiver Haushaltsausgleich erzielt.

Laut Städte- und Gemeindebund NRW wurde im Rahmen der Haushaltsumfrage 2024 festgestellt, dass von 361 Kommunen in NRW nur noch 28 (!) Kommunen ihren Haushalt ausgleichen konnten. Bedenkt man weiter, dass laut „Der Neue Kämmerer“ sogar 17 Kommunen in NRW die sog. „Überschuldung“ erreicht haben, können die Finanzen der Stadt Zülpich durchaus als solide betrachtet werden.

Haushaltswirtschaftliche Lage 2024 Kreisdiagramm

Der Weg der Haushaltskonsolidierung war allerdings steinig und -trotz positiver konjunktureller Rahmenbedingungen vor Corona und dem Ukraine-Krieg - auch nur mit großer Haushaltsdisziplin zu erreichen.

Aber er war alternativlos, da wir das Problem ansonsten in unfairer Weise und verantwortungslos auf unsere nachfolgenden Generationen abgeschoben hätten.

Seit mehr als 17 Jahren betreiben wir grundsätzlich einen Abbau unserer Altschulden und verzichten daher alljährlich –trotz zahlreicher, für die Stadtentwicklung bedeutsamer, Investitionen- auf die Aufnahme neuer Investitionskredite. Dieser Weg musste nur im Hinblick auf Sondersituationen, wie der Unterbringung von Schutzsuchenden und zur Realisierung wichtiger Projekte kurzzeitig verlassen werden, denn trotz aller Sparmaßnahmen gilt auch für den Haushalt 2025:

Investitions-Stillstand ist keine Option!

Trotz allem liegt die Pro-Kopf-Verschuldung unverändert nicht unerheblich unter dem Landesdurchschnitt.

Dies haben wir vor allem auch deshalb geschafft, weil wir seit Jahren konsequent und vor allem kreativ, alle sich bietenden Fördertöpfe -beispielsweise in den Bereichen Städtebauförderung, Denkmalpflege, Sportstättenbau, Soziale Integration, Gemeindeverkehrsfinanzierung- nutzen, um in den Genuss von Zuschüssen zu kommen.

Die Steuerhebesätze sind lediglich im Rahmen der Grundsteuerreform zum Jahr 2025 aufkommensneutral angepasst worden. Eine Erhöhung darüber hinaus hat es seit 2017 nicht mehr gegeben.

Das Motto „Zülpich solide verwalten“ wurde dementsprechend eingehalten! Mit Blick auf die wichtigen Finanzen haben Bürgermeister und Kämmerer Wort gehalten und gleichzeitig den Blick für wichtige und notwendige Investitionen nicht verloren!