Foto © Seepark Zülpich
Wir erleben es nicht erst in Zeiten von Corona: Urlaub in Deutschland ist attraktiv und hat mehr zu bieten als Alpen und Küste. In der Heimat -quasi vor der Haustür- lässt es sich nicht nur gut leben; immer mehr Touristen schätzen unsere Region und verbringen ihre Freizeit bei uns.
Bereits vor der Bewerbungsphase zur Landesgartenschau 2014 wurde von Politik und Verwaltung der Stadt Zülpich stets herausgestellt, dass dem Tourismus – auch als wirtschaftlichem Faktor – zunehmend Bedeutung zukommen soll.
Seither wird das Ziel verfolgt, dass sich Zülpich in verstärktem Maße als touristisches Ziel profiliert. Dies ist Zülpich im Rahmen bestehender finanzieller Möglichkeiten und verfügbarer personeller Ressourcen gut gelungen.
Ein wichtiges Standbein des Tourismus in unserer Kommune ist sicherlich der Seepark. Wenn man bedenkt, dass Nachnutzungen immer eine gewaltige Herausforderung bedeuten und alles andere als einfach sind, bin ich der Meinung, dass uns dies gemeinsam gut gelungen ist. Gemeinsam, weil die Stadt und die Seepark gGmbH auf Unterstützung aller angewiesen ist. Als hervorragende Unterstützung dürfen wir z.B. auf das Engagement des Fördervereins Gartenschaupark Zülpich e.V. zurückgreifen.
Zur Ehrlichkeit gehört aber auch, dass ein solcher Park trotz großartiger Unterstützer keine schwarzen Zahlen schreiben kann und auf absehbare Zeit defizitär bleiben wird. Diesen Fakt -als schwacher Trost- teilt Zülpich mit den ehemaligen Landesgartenschau-Städten. Im Vergleich zu diesen ist das jährliche Defizit bei uns aber deutlich geringer. Trotzdem bin ich mit der politischen Mehrheit der Meinung, dass der Seepark unbedingt weiterbetrieben werden soll. Wir freuen uns über gute Besucherzahlen und eine hohe Anzahl verkaufter Dauerkarten. Der Mehrwert als Standortfaktor für Zülpich mit steigendem Bekanntheitsgrad lässt sich nicht nur in Geld messen.
Sie können sicher sein, dass Politik, Verwaltung und Seepark gGmbH daran hart arbeiten.
Zülpich mit seiner reichen Geschichte und seinem kulturellen Erbe hat natürlich mehr zu bieten als nur den Zauber einer ehemaligen Landesgartenschau. Und beim Schreiben dieser Zeilen merkt man, wie schwierig bis unmöglich es ist, allem im angemessenen Umfang gerecht zu werden.
Haupteingang Römerthermen Zülpich - Museum der Badekultur · Foto: © Axel Thünker DGPh
Stolz berichte ich bei auswärtigen Terminen häufig über die Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur. Ausgehend von den besterhaltenen Thermen ihrer Art nördlich der Alpen sind in unserem Museum, als einzigem in Europa, 2000 Jahre Badekultur von den Römern bis heute zu erleben. Zwei bis drei Wechselausstellungen pro Jahr bereichern das vielfältige Museumsprogramm. Führungen in verschiedenen Sprachen, Workshops und Kindergeburtstage werden durch abwechslungsreiche Abendveranstaltungen wie Lesungen, Konzerte und Kinoabende und spannende Aktionstage ergänzt.
Blick in die Thermenanlage · Römerthermen Zülpich - Museum der Badekultur · Foto: © Axel Thünker DGPh

Foto © Seepark Zülpich
Wer über den Wassersportsee spricht, darf auch den Naturschutzsee und den Park im Wallgraben nicht vergessen.
Vor diesem Hintergrund wurden und werden zunehmend touristische Angebote, wie beispielweise
- Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur
- Seepark Zülpich (u.a. mit Flying-Fox-Anlage)
- Touristisches Rad- und Wanderwegenetz
- Park am Wallgraben
- Historischer Stadtrundgang
- Ausbildung von Gästeführern
- Anfertigung von Flyern
- Etablierung eine I-Punktes im Museum
- Nordic-Walking-Park
- Stadtführungen
geschaffen und auch über die Nordeifel Tourismus GmbH (NeT) verstärkt einer Vermarktung zugeführt.

Es wurden Premium-Wanderwege angelegt und der Wohnmobilhafen deutlich erweitert.“


Kulturell
haben wir so viel zu bieten. Ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit denke ich nicht nur an städtisches sondern vor allem an privates Engagement auf diesem Gebiet. Ein Leuchtturm-Projekt in dieser Kategorie ist das neu entstandene Hubert Salentin-Museum im Herzen der Stadt. Das Museum widmet sich dem Oeuvre des Genremalers und Ehrenbürgers Hubert Salentin. Es befindet sich direkt gegenüber seinem Geburtshaus und wird von der Manfred Vetter-Stiftung getragen. Hier haben Bilder der Stiftung und die Sammlung der Stadt in wundervoller Weise zusammen gefunden.
Um im Bild des kulturellen Reichtums zu bleiben: Wie viel ärmer wäre unsere Kommune ohne „Vetter-Konzerte“ in der Remise auf Burg Langendorf, ohne Galerie Roy, ohne Live Proberaum, das Siechhaus mit Events und Kleinkunstbühne, ohne Theatervereine, Chöre, ohne die vielen Kunstausstellungen, Brauchtumsveranstaltungen und, und, und...

Und nicht nur die Kernstadt sondern auch die Ortsteile haben auf touristischem und kulturellen Gebiet viel zu bieten. Mir ist die Vielfalt unserer Orte bei den informativen Rundgängen des Marketing-Arbeitskreises bewusst geworden. Jedes Dorf hat seinen eigenen Charakter, seinen eigenen Charme und seine eigenen Brauchtumsveranstaltungen. Als Bürgermeister darf man dies mannigfaltig vor Ort erleben. Egal ob beim Karneval, bei Schützenfesten, Sportwochen etc.: Es ist bewundernswert, mit wie viel Herzblut, Kreativität und Frohsinn gefeiert wird.
Die Vereine bilden das Rückgrat unserer Orte. Dort kommt man gesellig zusammen, man feiert gemeinsam und unterstützt einander. Brauchtum wird gepflegt und der nächsten Generation ans Herz gelegt. Die sinnvolle Beschäftigung von Kindern und Jugendlichen ist vorbildlich. Sie lernen Sozialverhalten und gegenseitige Wertschätzung. Dafür kann man den vielen Betreuerinnen und Betreuern nicht genug danken. Ich bin froh, als Dorfkind seit jeher Vereine erleben und unterstützen zu dürfen.
Auch wenn Ehrenamt unbezahlbar ist, war die Einführung der Ehrenamtskarte aber ein wichtiges Zeichen, diese Menschen mit ihrem Einsatz für Andere zu würdigen.
von links: Bürgermeister Ulf Hürtgen und Ministerialrat Andreas Kersting bei der Unterzeichnung der Vereinbarung zur Einführung der Ehrenamtskarte bei der Stadt Zülpich
